Der BAföG-Antrag gehört wohl zu den nervigsten bürokratischen Vorgängen, denen sich Studenten in Deutschland ausgesetzt sehen. Dabei ist BAföG die schlauste Art, sein Studium zu finanzieren.

Damit du nicht die Erfahrung machen musst, wie es ist, wenn dein BAföG abgelehnt wird, haben wir die vier häufigsten Fehler, die Studenten beim Beantragen von BAföG machen, zusammengefasst. Wenn diese Fehler vermieden werden, bist du einem positiven BAföG-Bescheid schon ein gutes Stück näher gekommen. Wir zeigen dir die wichtigsten Nachweise, die du beim BAföG-Antrag vorlegen musst. Ob du die wesentlichen Voraussetzungen für BAföG mitbringst, zeigen wir dir anhand einer Video-Erklärung. So vermeidest du am besten, dass du für BAföG abgelehnt wirst.

Häufig gestellte Fragen

Wenn dein Antrag auf BAföG abgelehnt wurde, kann es dafür einige Gründe geben. Meistens ist das Einkommen deiner Eltern deutlich zu hoch oder du hast zu viel BAföG Vermögen (Bausparverträge, Wertpapiere, Bargeld etc.). Das BAföG Amt muss dann davon ausgehen, dass du auch ohne die zusätzliche finanzielle Unterstützung  auskommst.

Wenn du  dein BAföG online beantragen möchtest, kann dir der Antragsassistent vorab sagen, an welchen Punkten es hapern könnte.

Möchtest du es trotz Ablehnung noch einmal versuchen, kannst du wieder einen Antrag auf BAföG stellen. Wenn sich aber in der Zeit zwischen dem ersten und nun dem zweiten Antrag finanziell nichts geändert hat, stehen deine Chancen schlecht.

Es kann jedoch auch sein, dass du zwischenzeitlich deine Bausparverträge aufgelöst hast, um z.B. Möbel zu kauften. Das würde logischerweise dein BAföG Vermögen minimieren und dir zu Gute kommen, wenn eben dies der Grund für die Ablehnung war.

Im digitalen BAföG Antragsassistenten kannst du alle benötigten Informationen eingeben und weißt noch vor der eigentlichen Antragsstellung wie deine Chance aktuell sind.

Hast du vergessen bestimmte Formulare auszufüllen oder Unterlagen beizulegen, ist das in der Regel kein Grund wieso BAföG abgelehnt wird. Du bekommst meistens einen Brief mit der Auffoderung entsprechende Unterlagen nachzuschicken.

Bis fehlenden Informationen eingegangen sind, ist der Prozess deines BAföGs gestoppt. Wenn du aber pünktlich zu Beginn des Studiums  Geld erhalten willst, solltest du sehr gründlich beim Ausfüllen und Einreichen der Formulare und Unterlagen sein.

Du kannst dein BAföG online beantragen und mit der hilfreichen Checkliste arbeiten, denn diese erinnert dich daran, welche Unterlagen benötigt werden!

Es kann gut sein, dass du am Anfang problemlos dein BAföG erhalten hast, der Folgeantrag jedoch abgelehnt wurde wegen des BAföG Leistungsnachweises. Dieser wird zum Ende des 4. Semesters gefordert und ist eine bestimmte ECTS-Punkteanzahl, die du spezifisch für deinen Studiengang erreichen musst.

Auf diese Weise stellt das BAföG Amt sicher, dass du wirklich studierst und weiterhin die Förderung brauchst. Hast du diesen Leistungsnachweis vergessen und dein BAföG Antrag wurde deswegen abgelehnt, dann kontaktiere dein BAföG Amt und reiche die entsprechende Bescheinigung nach.

Hast du schlichtweg die nötigen Punkte nicht erbracht, sieht es schlecht für dein BAföG aus. Aber auch hier solltest du dich mit deinem BAföG Amt in Verbindung setzen.

Hast du keine Chancen BAföG zu erhalten, gibt es ein paar Alternativen. Natürlich könntest du Arbeiten, vergiss aber nicht, dass das meist ziemlich stressig ist, wenn man gleichzeitig anständig studieren will.

Eine weitere beliebte Möglichkeit dein Studium zu finanzieren, ist der KfW Studienkredit. Informiere dich gut über aktuelle Konditionen, bevor du einen Kredit aufnimmst.

Diese Fehler vermeiden

BAföG abgelehnt – Fehler 1: Gar kein BAföG beantragen

BAföG ist ein zinsloser Studienkredit für Menschen in Erstausbildung. Ein solches Darlehen in Anspruch zu nehmen, hat keinerlei Nachteile, außer vielleicht ein wenig Zeitaufwand für den BAföG-Antrag selbst, der sich jedoch mit der entsprechenden BAföG-Hilfe auf ein Minimum reduzieren lässt. Statt also Angst davor zu haben, dass du für BAföG abgelehnt wirst, solltest du lieber die Chancen sehen, die es dir bietet.

Hinweis: Sollte dein BAföG-Antrag bewilligt werden, stehen dir bis zu 735 € BAföG-Höchstsatz monatlich zu, von denen maximal die Hälfte in frühestens fünf Jahren nach Ende deiner Regelstudienzeit in kleinen Raten zurückgezahlt werden muss.

Das Schlimmste, was dir also passieren kann, ist, dass du während des Studiums ein paar Euro mehr im Portemonnaie und deshalb mehr Zeit fürs Studium hast.

Sollte du für BAföG abgelehnt werden, kannst du mit dem Ablehnungsbescheid Wohngeld beantragen. Du kannst also nur gewinnen! Selbst, wenn du nicht ganz sicher bist, ob du die BAföG-Voraussetzungen erfüllst.

BAföG abgelehnt – Fehler 2: BAföG zu spät beantragen

BAföG kann nicht rückwirkend bewilligt werden. Der frühestmögliche Förderungszeitpunkt ist der Monat, in dem dein BAföG-Antrag beim Amt eingeht. Wenn dein Studium also im Oktober beginnt und du deinen BAföG-Antrag erst am 1. November beim BAföG-Amt abgibst, hast du schon bis zu 735 € verschenkt.

Das gilt übrigens auch für den BAföG Folgeantrag, wenn dein BAföG z. B. bis zum 30.03. bewilligt wurde und du den Weiterförderungsantrag erst im Mai abgibst. Den Anspruch für April hast du damit bereits verloren. Dann ist dein BAföG zwar nicht abgelehnt, dennoch verlierst du dadurch aber deine finanzielle Förderung für die versäumten Monate.

Wichtig: Zur Wahrung der Antragsfrist muss dein Antrag nicht vollständig sein. Angaben und Nachweise können im Zweifelsfall nachgereicht werden. Also lieber am 30. März einen unvollständigen Folgeantrag abgeben als am 2. Mai einen vollständigen.

Die Bearbeitung deines BAföG-Antrags dauert von Amts wegen ca. sechs bis acht Wochen, manchmal auch länger. Um eine nahtlose Auszahlung zu gewährleisten, solltest du für das Sommersemester spätestens im Februar BAföG beantragen. Für das Wintersemester solltest du dich bereits im Juli um deinen BAföG-Antrag kümmern.

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BAföG abgelehnt – Fehler 3: BAföG-Formulare unvollständig ausfüllen

BAföG-Anträge nicht vollständig auszufüllen, ist meist keine böse Absicht, kommt aber sehr häufig vor und führt definitiv zu unnötig langen Bearbeitungszeiten und führt manchmal auch dazu, dass du für BAföG abgelehnt wirst. Um ganz sicherzugehen, dass dir das nicht passiert, trage unbedingt in jede Zeile der BAföG-Formulare etwas ein, auch wenn es nur eine 0,- ist.

Achtung: Und vergiss nicht, alle Formblätter zu unterschreiben! Oftmals verzögert sich die Bearbeitungszeit unnötige lange, nur weil Unterschriften fehlen. Lies dir alle BAföG Formulare und Formblätter genau durch und setz deine Unterschrift in alle vorgesehenen Felder.

BAföG abgelehnt – Fehler 4: Fehlende Nachweise

Auch wenn Nachweise zu deinem BAföG-Antrag jederzeit nachgereicht werden können, solltest du das nur nutzen, wenn es nicht anders geht. Trotzdem solltest du deinen Antrag nicht aufschieben, auch wenn dir deine Immatrikulationsbescheinigung vor Semesterstart noch nicht ausgestellt werden kann.

Tipp: Stelle den BAföG-Antrag auch, wenn du nicht alle Nachweise erbringen kannst. Die Antragsstellung ist der erste wichtige Schritt. Die Vollständigkeit der Nachweise der zweite Schritt, wenn du vermeiden willst, dass du für BAföG abgelehnt wirst.

Überblick wichtigster Nachweise

  • Immatrikulationsbescheinigung
  • Mietvertrag oder Meldebescheinigung (Erstantrag oder Umzug)
  • Einkommensnachweise deiner Eltern aus dem vorletzten Kalenderjahr (am besten der Steuerbescheid)
  • Ausbildungsnachweise deiner Geschwister
  • Kontostand Girokonto, Sparbuch, Wertpapiere, Lebensversicherungen etc.

Zusätzliche Nachweise werden in bestimmten Lebenssituationen verlangt wie z. B. Geburtsurkunde und Meldebescheinigung deiner Kinder, Einkommensnachweise deines Ehegatten oder eine Studienverlaufsplanung.

Habe ich überhaupt eine Chance oder wird mein BAföG-Antrag direkt abgelehnt?

Nicht alle Studenten kommen in den Genuss der staatlichen Unterstützung durch das Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG). Die Gründe sind vielfältig. Der häufigste Grund, warum dein BAföG abgelehnt werden könnte, ist das Einkommen deiner Eltern.

Es lohnt also, sich vorher schlau zu machen, welche wesentlichen Gründe dazu führen, dass BAföG abgelehnt wird. Das folgende Video zeigt dir, ob du gute Voraussetzungen für einen Anspruch auf BAföG hast.

Checke deinen BAföG-Anspruch

BAföG abgelehnt Video Tutorial

Hilfe vom Profi

Solltest du Hilfe beim BAföG-Antrag brauchen, können wir dir den Online-Service von StudierenPlus empfehlen. Hier wirst du sowohl bezüglich verschiedener Finanzierungsstrategien wie BAföG, Wohngeld und ALG II für Studenten beraten als auch beim Ausfüllen der Antragsformulare unterstützt. Dabei wird deine individuelle Lebenssituation wie Studium mit Kind, ohne Abitur oder über die Regelstudienzeit hinaus berücksichtigt.

Deine Anträge werden vor dem Abschicken auf Plausibilität und Vollständigkeit überprüft, um deine Chance auf einen positiven Bescheid und eine schnelle Antragsbearbeitung zu unterstützen und so das Risiko, dass du für BAföG abgelehnt wirst, zu minimieren.

Sollte dein Antrag beim Amt nicht korrekt bearbeitet werden, greifen auf Wunsch die kooperierenden Fachanwälte von StudierenPlus ein und helfen dir, ohne zusätzliche Kosten dein Recht durchzusetzen.

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