Mit dem Beginn des Studiums kommen viele bürokratische Fragen auf, unter anderem auch die Frage nach der Krankenversicherung als Student. Denn bereits bei der Immatrikulation musst du Nachweisen können, dass du krankenversichert bist. Ob du noch mitversichert bei den Eltern sein kannst oder ob du eine eigene Krankenversicherung als Student nehmen solltest, ist eine berechtigte Frage. Antworten dazu findest du hier!
Krankenversicherung als Student
Was du wissen solltest
Inhaltsverzeichnis
Häufig gestellte Fragen
Jeder Studierende muss eine Krankenversicherung haben, um eine Kostenübernahme für die ärztliche Versorgung zu erhalten. Es gibt jedoch auch Ausnahmen und die Möglichkeit, sich privat kranken zu versichern. Meistens bist du bis zum 25. Lebensjahr über deine Eltern versichert, ist das nicht der Fall, musst du dich selbstständig um eine Krankenversicherung als Student kümmern.
Ein Krankenversicherungs-Vergleich wird dir dabei helfen Licht ins Dunkle zu bringen und einen guten und günstigen Anbieter zu finden.
Die gesetzliche Krankenversicherung als Student liegt derzeit bei mindestens 66,33 Euro zuzüglich 19,79 Euro für die Pflegeversicherung. Dieser Tarif gilt allerdings nur bis zur Vollendung des 30. Lebensjahres bzw. dem Abschluss des 14. Semesters. Als BAföG Empfänger erhältst du einen Zuschuss zur Krankenversicherung als Student.
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Du kannst dich entweder in der gesetzlichen Krankenversicherung als Student versichern lassen oder dich für eine private Studentenversicherung entscheiden. Bist du noch durch deine Eltern versichert, übernimmst du automatisch ihren Versicherungsanbieter.
Mehr Informationen zu dem Unterschied zwischen privat und gesetzlich, findest du in unserem Beitrag. Willst du gezielt nach einer Krankenversicherung suchen, kannst du den Vergleich der Krankenversicherungen machen.
Sobald du dich an einer Fachhochschule oder Universität einschreibst, bist du als Studierender versicherungspflichtig. Ausnahmen sind studierende Kinder von Eltern, die gesetzlich versichert sind. Voraussetzung für die Mitversicherung bei den Eltern ist, dass du noch nicht 25 Jahre alt bist. Zudem darfst du monatlich nicht mehr als 450 Euro in einem Minijob verdienen
In diesem Fall musst du die Krankenversicherung als Student selbst bezahlen, außer die Versicherung deiner Eltern hat eine Sonderregelung. Als Student bekommst du jedoch bei allen Krankenversicherungen einen großen Rabatt und sparst mehr als die Hälfte.
Verpflichtend
Wenn du dich als Studierender an einer staatlichen oder staatlich anerkannten Hochschule oder an einer Fachhochschule einschreibst, besteht bereits eine Pflicht zur Krankenversicherung als Student. Das bedeutet, dass du bei der Immatrikulation nachweisen musst, dass du krankenversichert bist. Diese gesetzliche Verpflichtung gilt auch, wenn du dich für ein Aufbau- oder Erweiterungsstudium an einer Uni einschreibst oder wenn du ein Auslands- oder Urlaubssemester machst. Wenn du allerdings ein Promotionsstudium nach Abschluss eines Hochschulstudiums aufnimmst, bist du von dieser Regelung ausgeschlossen.
Dauer Familienversicherung
Grundsätzlich bist du als Studierender versicherungspflichtig. Sind deine Eltern Mitglied einer gesetzlichen Krankenversicherung und bist du noch nicht 25 Jahre alt, dann kannst du dich kostenlos über deine Eltern in die Familienversicherung eintragen lassen.
Ebenfalls möglich ist die Eintragung in die Familienversicherung über den gesetzlich berufstätigen Ehepartner. Bei der Eintragung in die Familienversicherung bezahlst du keinerlei Beiträge. Es ist also die günstigste Variante einer Krankenversicherung als Student.
Krankenversicherung für Student: Einkommensgrenze bei der Familienversicherung
Als Voraussetzung für die beitragsfreie Mitversicherung in der Familienversicherung gilt, dass dein regelmäßiges Einkommen nicht mehr als 435 Euro im Monat beträgt. Falls du einen Minijob ausübst, darfst du bis 450 Euro monatlich verdienen. Unterhaltszahlungen der Eltern oder des Ehepartners sowie Förderungen durch das BAföG gelten nicht als Einkommen. Falls du nur in den Semesterferien und nicht länger als zwei Monate arbeitest, darfst du auch mehr verdienen.
Denn dabei handelt es sich um kein regelmäßiges Einkommen, weshalb du in der Familienversicherung weiterhin versichert bleiben kannst. Sobald du die Einkommensgrenze überschreitest, fällst du in die studentische Pflichtversicherung. Auch rückwirkend kann dies stattfinden und zu Beitragsnachforderungen führen.
Eigene Kosten
Die Beitragshöhe für die gesetzliche Krankenversicherung als Student errechnet sich prozentual, wobei dafür der BAföG-Höchstsatz von 649 Euro zur Berechnung des Mindestbeitrages herangezogen wird. Der Gesamttarif errechnet sich zudem aus dem Beitrag für die Krankenversicherung als Student sowie aus einem Zuschlag für die Pflegeversicherung. Seit dem Wintersemester 2016/17 beträgt der monatliche Beitrag für die Krankenversicherung als Student 66,33 Euro.
Die Pflegeversicherung für kinderlose Studierende über 23 Jahre beträgt seit dem Jahr 2019 21,42 Euro im Monat, für alle anderen Studenten 19,79 Euro. Da ab dem Wintersemester 2019/20 eine BAföG-Erhöhung geplant ist, beträgt der Beitrag für die Krankenversicherung als Student ab Oktober 2019 76,04 Euro. Der Pflegeversicherungsbeitrag für kinderlose Studenten über 23 Jahre beträgt dann 24,55 Euro und für alle andere Studierende 22,69 Euro.
Dieser günstige Tarif der gesetzlichen Krankenversicherung als Student gilt allerdings nur bis zur Vollendung des 30. Lebensjahres oder bis du das 14. Semester abgeschlossen hast.
Kosten-Überblick
- Krankenversicherung als Student: ca. 76 €/monatlich
- Pflegeversicherung: ca. 25 € (Studenten über 23 Jahre)
Versicherst du dich nach dem Studium selbst und hast aber noch keine Stelle, kostet eine Krankenversicherung um die 180 € im Monat!
Weitere wichtige Versicherungen:
Vor- und Nachteile einer privaten Krankenversicherung als Student
Als Student hast du die Möglichkeit, anstatt einer gesetzlichen Krankenversicherung als Student eine private Krankenversicherung abzuschließen. Die Entscheidung zur privaten Krankenversicherung als Student ist jedoch bindend, sodass eine Rückkehr in die gesetzliche Krankenversicherung als Student nicht mehr möglich ist. Wäge deshalb die Vor- und Nachteile einer privaten Krankenversicherung als Student gut ab.
Vorteile der privaten Krankenversicherung als Student
- In der privaten Krankenversicherung erhältst du oftmals einen sehr günstigen Studententarif. Die Vergünstigungen sind bis zu einem Alter von 34 Jahren möglich.
- In der privaten Krankenversicherung als Student erhältst du oft Beiträge zurück, wenn du innerhalb eines Jahres keine Leistungen aus der Krankenversicherung in Anspruch genommen hast. Dies ist in der gesetzlichen KV nicht möglich.
- Als privat versicherter Student hast du eine freie Arztwahl. Auch die Kosten für Hilfsmittel und Medikamente zahlst du nicht selbst. Oftmals werden auch Sehhilfen, Zahnersatz und Heilpraktikerbehandlungen von der privaten Versicherungsgesellschaft übernommen.
Nachteile der privaten Krankenversicherung als Student
- Als Kind von Beamten erhältst du zwar eine günstige Teilversicherung in der privaten Krankenversicherung als Student. Jedoch endet diese, sobald du 25 Jahre alt bist. Danach erhöht sich der Beitrag für die Krankenversicherung, was sich bei einem langen Studium negativ auswirkt.
- Eine private Krankenversicherung als Student ist für dich dann von Nachteil, wenn du dich über die Familienversicherung der Eltern oder des Ehepartners absichern kannst.
Vergleich Gesetzliche vs. Private
Während deines Studiums hast du die Möglichkeit zu entscheiden welche Krankenversicherung du als Student wählst. Grundsätzlich gibt es sehr viele Versicherungen, teilweise mit gravierenden Unterschieden oder vielen deckungsgleichen Punkten. Die erste Entscheidung, die du dir bei der Krankenversicherung als Student stellen musst ist, ob du eine gesetzliche oder private Krankenversicherung möchtest. Beide haben ihre Vor- und Nachteile als Krankenversicherung für den Studenten!
Private Krankenversicherung
- Möglicherweise günstigere Tarife in der privaten Krankenversicherung als Student
- „Beamtenkinder“ bis 25 Jahre erhalten eine günstige Restversicherung
- Beim Studieren ab 30 bzw. nach dem 14 Fachsemester kann die private Krankenversicherung als Studierende günstiger sein
- Höherpreisige private Krankenversicherungen bieten auch bessere Leistungen
Gesetzliche Krankenversicherung
- Die Tarife bei privaten Versicherungsgesellschaften können sich mit der Zeit erhöhen, weshalb die Ersparnis für den Rest des Studiums nicht gewährleistet ist. Die Tarife für die gesetzliche Krankenversicherung als Student erhöhen sich nur, wenn sich auch die BAföG-Förderung erhöht
- Eine Restversicherung wird über die gesetzliche Krankenversicherung nicht geboten
- Hast du die gesetzliche Krankenversicherung als Student einmal verlassen, ist diese Entscheidung bindend
- Die gesetzliche Krankenversicherung als Student bietet nur ein Mindestmaß an Versicherungsleistungen
Versicherung als Werkstudent
Als Werkstudent kannst du dich unter gewissen Voraussetzungen in der Familienversicherung, in der studentischen Krankenversicherung, in der freiwilligen gesetzlichen Versicherung oder in der freiwilligen privaten Krankenversicherung versichern lassen. Als Werkstudent bist du außerdem von den meisten Sozialversicherungsbeiträgen befreit. Du bezahlst lediglich für die Rentenversicherung Beiträge.
Dies gilt allerdings nur, wenn du nicht mehr als 20 Stunden pro Woche arbeitest und nicht mehr als 435 Euro monatlich verdienst. Verdienst du mehr, ist eine Versicherung über die Familienversicherung nicht mehr möglich. Du musst dich in der studentischen Krankenversicherung versichern lassen. Arbeitest du mehr als 20 Stunden pro Woche, giltst du nicht mehr als Werkstudent. Du bist dann normaler Arbeitnehmer und als solcher versicherungspflichtig. Die Beiträge für die Versicherung führt dann dein Arbeitgeber direkt ab, wobei er fünfzig Prozent übernimmt.
Krankenversicherung im Auslandssemester
Die gesetzliche Krankenversicherung greift auch, wenn du innerhalb des EU-Raums oder in Ländern des EWR-Raums studierst. Dazu zählen auch Norwegen, Island und Liechtenstein. Mit einigen Ländern, wie mit der Schweiz, gibt es ebenfalls Sozialversicherungsabkommen, sodass du keine extra Versicherung während deines Auslandssemesters benötigst.
Voraussetzung für den Versicherungsschutz über die gesetzliche Krankenversicherung als Student ist allerdings, dass du weiterhin an deiner Hochschule in Deutschland immatrikuliert bist. Zudem ist der über die Landesgrenzen hinaus geltende Versicherungsschutz nur möglich, wenn dein Auslandssemester nicht länger als sechs Monate dauert. Falls du gänzlich im Ausland studieren möchtest, benötigst du auf jeden Fall eine Auslandskrankenversicherung.
Krankenversicherung als Student über 30
Wenn du mit über 30 Jahren noch studierst, endet die gesetzliche Pflichtversicherung, weshalb sich die Beiträge erhöhen. Ab 30 musst du dich freiwillig entweder gesetzlich oder privat versichern. Unter gewissen Voraussetzungen kannst du den Anspruch auf den Studententarif in der gesetzlichen Krankenversicherung auf bis zu 37 Jahren erhöhen. Eine private Krankenversicherung als Student ist ab 30 Jahren oftmals billiger, als die gesetzliche Krankenversicherung.